Halten im besten Fall ewig: So pflegst du Männerfreundschaften

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Du möchtest niemals auf deine besten Kumpels verzichten? Dann pflege deine Männerfreundschaften. Das kannst du tun.

Männerfreundschaften sind wichtig für dein Seelenwohl und deine Gesundheit! Das weißt du längst und hast es bereits verinnerlicht? Wunderbar! Doch um deine Freundschaften solltest du dich auch kümmern. Denn sonst brechen sie schneller weg, als dir lieb ist. Aber keine Sorge: Das ist keine Raketenwissenschaft, sondern geht schnell in einen natürlichen „Flow“ über. Hier ein paar Tipps, wie du Männerfreundschaften pflegst und so aufrecht erhältst:

1. Seht euch!

Eine von der Oxford University Studie beschäftigte sich bereits 2015 mit Freundschaften. Der für diese Analyse zuständige Professor Robin Dunbar kam mit seinem Team zu der Erkenntnis: Männerfreundschaften funktionieren anders als Freundschaften zwischen Frauen.

Frauen fällt es leichter, große Distanzen zu überwinden, indem sie regelmäßig mit ihren Freundinnen telefonieren oder auf ähnliche Weise in Kontakt bleiben. Messenger, Videotelefonie und Co. machen es heutzutage einfacher denn je. Männer dagegen benötigen gemeinsame Aktivitäten und eine direkte persönliche Interaktion. Wohnt der beste Kumpel 100 Kilometer entfernt, schläft die Freundschaft oftmals genau aus diesem Grund ein. Ein Telefonat oder Nachrichten bei Whatsapp können einen physischen Kontakt nicht ersetzen.

Was bedeutet diese Erkenntnis für dich? Lebt dein Freund nicht um die Ecke, dann plant regelmäßige Besuche. Bequemlichkeit und schlechte Ausreden gelten nicht – ihr könnt euch schon alle paar Wochen sehen, wenn ihr nicht auf unterschiedlichen Kontinenten lebt. Und sollte das doch der Fall sein, organisiert ein Treffen zumindest ein Mal im Jahr und probiert es mit Videotelefonie. Nimm deinen Kumpel (virtuell) mit zum Wandern oder zu anderen Aktivitäten, die ihr sonst gemeinsam gemacht hättet.

Teilhabe am Leben des anderen ist ein wichtiger Bestandteil für eine stabile Männerfreundschaft. Digital mag das nicht so intensiv sein wie live, aber ist dir die Freundschaft wichtig, versuche ihm möglichst oft „nah“ zu sein.

2. Sei für ihn da!

Egal ob Beziehung oder (Männer-)Freundschaft: Es geht letztlich immer ums Geben und Nehmen. Hilf deinem Freund – und er wird dir helfen (wollen). Vor allem in schwierigen Zeiten, zum Beispiel bei einer Trennung oder bei einem Todesfall in der Familie, ist es eine gewaltige Bereicherung, wenn da ein Freund ist, der zur Seite steht.

Mache nicht den Fehler, erbrachte Leistungen mit Erwartungen an den Kumpel zu verknüpfen. Vermeide das „Aufwiegen“, denn solche Berechnungen sind niemals eine gute Basis für eine Freundschaft.

Braucht dein Freund in schlechten Zeiten oft deine Hilfe und du währenddessen nicht, dann wird er sich früher oder später revangieren. Er ist dein Freund!

Mit Helfen kann übrigens auch das gemeinsame Werkeln am Eigenheim, das Basteln im Hobbykeller oder das Umgraben im Garten sein. Mentale und physische Hilfe schweißt zusammen. Und Helfen tut auch dem eigenen Ego gut.

3. Schmiedet Pläne!

Vorfreude ist die schönste Freude. Das gilt nicht nur zu Weihnachten, sondern auch für gemeinsame Pläne. Organisiert Urlaube, euer nächstes Abenteuer, den anstehenden Kneipenbesuch. Es gibt viel zu tun, zu erledigen, zu erleben – und zusammen macht’s sowieso am meisten Spaß. Motiviert euch gegenseitig und zeigt euch, wie wichtig euch diese künftigen Aktivitäten sind.

Und nach dem Planen kommt die Umsetzung all eurer verrückten Ideen. So entstehen neue Erfahrungen, tiefe Erinnerungen, frische Perspektiven auf das eigene Leben – das ist ein Grund, wieso Männerfreundschaften so wichtig sind.

4. Überwinde Maskulinität!

Ja, schon klar: Der klassische Mann in seinem antiquierten Rollenbild ist stark, redet nicht gern über Emotionen und ist ein cooler Kerl.

Willkommen im 21. Jahrhundert. Harte Hunde sind aber auch langweilige Stereotypen. Und wer will solche Leute eigentlich als Freund haben?

Wie wäre es stattdessen, wenn du auch einmal davon sprichst, wie es dir geht? Über deine Gefühle, deine Sorgen, deine Ängste? Du wirst schnell feststellen, dass dein Kumpel Ähnliches umtreibt und ihr vielleicht im Team viel bessere Lösungen für eure Probleme finden könnt.

Es zwingt dich niemand, Männerklischees zu erfüllen, die nüchtern betrachtet nur peinlich sind. Sei du selbst, spiele keine Rolle, die du gar nicht einnehmen möchtest. Und wenn dein Kumpel dein wahres Ich doof findet, dann solltest du dir die Frage stellen, ob er wirklich ein Freund ist.

Trotzdem kannst du deinem Freund einen Kasten Bier zum Geburtstag schenken oder Mist mit ihm bauen. Aber es schadet nicht, alberne Maskulinität abzulegen und einfach ein Mann mit Gefühlen, Stärken und Schwächen zu haben.

Du könntest überrascht sein, was für deepe Gespräche möglich sind, wenn du (etwas) Coolness ablegst. Und dein Freund sieht dich mit den richtigen Augen: Du musst dich nicht für ihn verstellen. Ein gutes Gefühl. Für beide Seiten, die sich so füreinander auch öffnen können.

Aber keine Frage: Das ist die Königsdisziplin, denn du teilst deine Gefühlswelt mit einem anderen Mann. Es mag keine Leichtigkeit sein, aber es hebt eure Männerfreundschaft auf ein neues Level.

5. Bleib dran!

Pflege heißt auch: Dran bleiben, selbst Initiative ergreifen und nicht nur darauf warten, dass das Gegenüber sich irgendwann einmal vielleicht und eventuell meldet. Das Geben und Nehmen muss sich erst einmal (wieder-)finden, dann kommt dein Freund schon selbst auf die Idee, mal wieder durchzuklingeln oder auf ein Bierchen vorbeizukommen.

Um deine Männerfreundschaften kümmerst du dich auch, indem du an deine Kumpels denkst. Gratuliere zum Geburtstag, frage ab und an nach dem Befinden, schick sporadisch ein lustiges Meme – also mache all das, worüber du dich auch freuen würdest. Und wenn vom Freund deiner Meinung nach zu wenig an Reaktion kommt, sag ihm auf eine freundliche Art, dass du dich über etwas mehr „Interaktion“ freuen würdest.

Ganz wichtig: „Keine Zeit“ ist auf Dauer immer ein Freunde-Killer. Nimm dir die Zeit, um deine Männerfreundschaften zu pflegen. Auch wenn es im Alltag vielleicht mal stressig zugeht.

6. Melde dich mal wieder!

Um es zu betonen: Es kommt nicht darauf an, wie viele Freunde du hast, sondern wie gut die Freundschaften sind. Eins, zwei beste Kumpels reichen vollkommen. Aber: Studien zufolge verlieren wir im Schnitt alle fünf Jahre einen Freund. Gemeint sind damit nicht unbedingt schlimme Krankheiten und Unfälle, sondern Freundschaften schlafen häufig ein. Weil du sie nicht pflegst.

Ändere das! Belebe Freundschaften wieder, lege alte Streitigkeiten bei, sprich dich aus und schaut, ob ihr nach wie vor miteinander klarkommt und befreundet sein wollt.

Es ist fast immer bedauerlich, wenn langjährige Freundschaften zu Bruch gehen oder sie durch Bequemlich- und Befindlichkeiten enden. Liegt dir etwas am Gegenüber, dann melde dich mal wieder.

Vorsicht vor falschen Freunden

Wissen solltest du aber auch: Es lohnt nicht immer, in andere Menschen Energie und Emotionen zu investieren. Wer kennt sie nicht – die falschen Freunde, die sich gar nicht für einen interessieren und sogar toxisch sein können. Vergeude keine Zeit und spar dir solch vermeintliche Männerfreundschaften, die dir nichts bringen.

Und ein Tipp zum Schluss: Ein häufiger Fehler von Männern ist, dass sie Arbeitskollegen mit wahren Freunden verwechseln. Zwar verbringst du möglicherweise die meiste Zeit mit deinen Kollegen, doch das macht sie noch lange nicht zu Kumpels, mit denen du durch dick und dünn gehen kannst. Aber: Aus einem Kollegen kann natürlich ein Freund werden. Manchmal genügen für den Anfang schon gemeinsame Interessen abseits der Arbeit…

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