Wie damals im Plattenladen

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Podcast-Empfehlung: Alben für die Ewigkeit!

Ich könnte mal die Kinder fragen, wie das heute ist: So ab dem 15. Lebensjahr bekam Musik für mich eine immer größere Bedeutung. Sie war entscheidend, wo und ob man dazugehörte. Oder eben nicht. Sie weckte Sehnsüchte und half bei der Flucht aus dem Alltag.

Wissen über Musik war entscheidend

Musik hat mich damals sehr geprägt – noch mehr als Klamotten oder Filme und Serien, die durchaus auch eine Rolle spielten. Als schließlich Musikvideos und VIVA und MTV dazu kamen, erschloss sich mir noch einmal eine ganz neue Welt.

Wissen über Musik und Bands – das konnte in den 80ern und 90ern identitätsstiftend sein. Ich kannte mich nicht so aus. Aber ich wollte gerne.

Dabei war Musik nicht im Ansatz so leicht zu bekommen, wie es heute ist: Entweder saß man am Radio – die Finger angespannt auf Aufnahme- und Play-Taste des Kassettenrekorders haltend – und versuchte, im richtigen Moment die beiden Knöpfe zu drücken („Hat der mir wieder draufgequatscht!“).

Musikexperten im Schallplattenladen

Oder man ging in DEN Plattenladen am Platz. Manchmal hatte man sogar 20 Mark dabei, um sich eine der ersehnten Schallplatten zu kaufen (die man dann wochenlang hörte – auch wenn einem nicht alle Lieder gefielen).

Noch besser: Man hatte zum Geburtstag Plattengutscheine geschenkt bekommen und konnte sich gleich noch eine Maxi oder zwei Singles dazu leisten! Da wurde abgewogen, gerechnet und kalkuliert!

Im zentralen Plattenladen der heimischen Kleinstadt lungerte immer jemand rum, den man kannte und für einen echten Musikexperten hielt. Der erklärte einem völlig selbstlos, warum eine Band besonders cool oder ein Cover unbedingt in die Sammlung gehörte.

Dann ging man also nicht nur stolz mit einer neuen Scheibe unterm Arm nach Hause, sondern hatte auch noch was gelernt, mit dem man bei nächster Gelegenheit angeben konnte.

Supertramp, Dire Straits, Genesis…

An genau diese Typen aus dem Plattenladen von damals erinnern mich die Hosts des Podcast: „Alben für die Ewigkeit“. Ich habe den Podcast, der wie eine Radioshow von damals aufgezogen ist, vergangene Woche entdeckt. Und mich am Wochenende gefragt, ob es für Podcasts auch so einen Begriff wie Binge-Watching gibt?

Supertramp, Dire Straits, Genesis, Annie Lennox… Es sind die großen Stars meiner Kindheit und Jugend, die da besprochen werden. Die Musikjournalisten Freddy Kappen, Stephan Kleiber und Dieter Kottnik stellen alle 14 Tage eine Platte vor, die sie für ein ganz besonderes Album halten. Dabei gehen sie nicht chronologisch vor, sondern diskutieren alle zehn Folgen untereinander, welches Album noch fehlt.

Eine Show wie aus den 80ern

Sie erzählen fundiert über die Entstehungsgeschichte und die Hintergründe – und erklären ausführlich, warum sie das Album als eines „für die Ewigkeit“ ausgesucht haben. In den 15 bis 25 Minuten des Podcast spielen sie auch die wichtigsten Stücke an, so dass man hinterher gleich noch das Gefühl hat, man hätte das ganze Album gehört.

In meinem Plattenregal stehen heute noch eine ganze Reihe dieser „Alben für die Ewigkeit“. In den zehn oder mehr Folgen der Podcast-Show, die ich inzwischen gehört habe, habe ich viel gelernt und wiederentdeckt – und mich immer mal wieder in den Plattenladen in den 80ern zurückversetzt gefühlt. Ach, das waren noch Zeiten…

Hier also: Dringende Hörempfehlung für alle, die in den 70ern, 80er und 90ern groß geworden sind und für die Musik eine große Rolle gespielt hat!

Hier geht’s zum Podcast bei Spotify, hier bei Podigee. Der Podcast hat auch eine Facebook-Seite – hier entlang.

 

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